31 Bushaltestellen barrierefrei umgerüstet


In einem nächsten Schritt folgt die Umrüstung von drei Haltestellen in Niederjosbach. In den Jahren 2023 und 2024 sollen die beiden Haltestellen im Zeilring und die Haltestelle in der Obergasse neu- bzw. umgebaut werden. Danach gilt es noch drei weitere in Trägerschaft der Stadt Eppstein befindliche Haltestellen umzurüsten. Noch ausstehend ist der Umbau der Haltestelle in der Bezirksstraße in Niederjosbach, der Haltestelle an der B 455 in Höhe der Fischbacher Straße in Eppstein und der Haltestelle Am Eibenhang in der Waldallee in Bremthal. In die Planungsphase ist hier jedoch noch nicht eingestiegen. Die Bushaltestelle an der Freiherr-vom-Stein-Schule in Vockenhausen ist in Trägerschaft des Main-Taunus-Kreises. Auch hier ist eine Umrüstung vorgesehen.

Nach dem Gesetz zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen (Behindertengleichstellungsgesetz - BGG) besteht die gesetzliche Verpflichtung im Bereich der öffentlichen Personennahverkehre eine Barrierefreiheit herzustellen. Ziel des Gesetzes ist es, mögliche Benachteiligung von Menschen mit Behinderungen durch bauliche Gegebenheiten zu beseitigen. Die Barrierefreiheit bei Bushaltestellen umfasst die Schaffung einer ausreichend breiten Wartefläche. In einigen Fällen wird deshalb die Bushaltestelle in die Fahrbahn vorgezogen. Weiterhin sind Leitstreifen und 22 Zentimeter hohe Bordsteine zu errichten. Die Umgebung ist entsprechend anzupassen und höhenmäßig zu nivellieren. Diese Anhebung der Ein- und Ausstiegsbereiche ermöglicht ein ebenerdiges Ein- oder Austreten bzw. Ein- oder Ausfahren mit Hilfsmitteln. Vormals durch Absätze und Kanten bestehende Hinderungen oder Erschwernisse werden hierdurch beseitigt. Im Nahbereich der Bushaltestellen kommt es sodann zum Bau von Überquerungshilfen. Die Bordsteine werden dort auf das Niveau der Fahrbahn abgesenkt, um hier eine Überquerung mit Hilfsmitteln zu erleichtern.

„Die Stadt Eppstein möchte die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln im Stadtgebiet bedarfsgerecht und nutzerorientiert erweitern und attraktiver zu gestalten,“ so Bürgermeister Alexander Simon. Mit Blick auf die topographische Lage in Eppstein mit seinen in Teilen bis zu 20 Prozent steilen Straßen ist dies eine besondere Herausforderung. „Topographische Herausforderungen dürfen aber kein Alibi sein, nicht aktiv zu werden,“ so Simon.  

Die Umbauten werden finanziell gefördert. Rechtsgrundlage hierzu sind das Gesetz über Finanzhilfen des Bundes zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse der Gemeinden (Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz - GVFG) und das Gesetz zur Regelung des Finanzausgleichs (Finanzausgleichsgesetz - FAG). Hierüber können bis zu 80 Prozent der anrechenbaren Kosten gefördert werden, sodass nur ein geringer Eigenanteil durch die Stadt Eppstein zu tragen ist.

 

Bushaltestellenausbauten in Kombination mit Straßenbaumaßnahmen

Im Zusammenhang mit der Beseitigung des schienengleichen Bahnübergangs in Niederjosbach ab dem Jahr 2009 und der Sanierung der Bahnstraße kam es hier bereits zur Errichtung von vier barrierefreien Haltestellen. Zudem wurden die beiden Haltestellen an der Comeniusschule durch den Main-Taunus-Kreis barrierefrei umgebaut. Im Rahmen der Sanierung der Hauptstraße in Vockenhausen wurden die dort vorhandenen sechs Haltestellen im Jahr 2014 entsprechend umgebaut. Im Rahmen der Umgestaltung des Stadtbahnhofes Eppstein wurde die Haltestelle im Jahr 2015 barrierefrei neu errichtet. Im Zusammenhang mit der Erschließung des Gewerbe- und Industriebgebietes Eppstein West in Bremthal kam es dort zum Bau von zwei weiteren barrierefreien Haltestellen. 2021 erfolgte der Ausbau der Niederjosbacher Straße und hier wurden zwei Haltestellen barrierefrei errichtet. 17 Bushaltestellen sind so im Zusammenhang mit Sanierungs- oder Erschließungsarbeiten barrierefrei ausgebaut worden.


Eigenständige Bushaltestellenausbauten

Seit dem Jahr 2017 werden die im Stadtgebiet vorhandenen Bushaltestellen auch eigenständig, also ohne eine Straßensanierungs- oder Erschließungsmaßnahme barrierefrei geplant und umgebaut. 2017 wurden zwei Bushaltstellen in der Königsteiner Straße in Ehlhalten und eine in der Lorsbacher Straße in Eppstein barrierefrei ausgebaut. 2018 erfolgte im Stadtteil Bremthal der barrierefreie Ausbau von zwei Haltestellen im Hessenring, einer Haltestelle in der Freiherr-vom-Stein-Straße und zwei Haltestellen in der Wilhelm-Reuter-Straße (Waldallee). Im Jahr 2020 wurden zwei Haltestellen im Valterweg und eine Haltestelle in der Waldallee barrierefrei ausgebaut und es kam zur Neuerrichtung einer Bushaltestelle auf der B 455 in Höhe des Gewerbe- und Industriegebietes Eppstein West im Stadtteil Bremthal. Im Jahr 2022 wurden die Bushaltestelle Freiherr-vom Stein-Straße Nord und die Bushaltestelle „Am Eibenhang“ in der unteren Waldallee in Bremthal umgebaut. Damit konnten 14 Haltestellen entsprechend umgebaut werden.