Entwurfsplanung für Rad- und Gehweg entlang der Wildsächser Straße in Bremthal fertig


Mit dem Bau einer solchen durchgängigen Verbindung kann die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer verbessert werden.

Bürgermeister Alexander Simon, Erste Stadträtin Sabine Bergold und Bremthal Ortsvorsteher Guido Ernst freuen sich, dass nun die Entwurfsplanung des Rad- und Gehweges vorliegt.

Ortsvorsteher Guido Ernst, Erste Stadträtin Sabine Bergold, Bürgermeister Alexander Simon und Iris Schelk vom zuständigen Fachbereich der Stadt Eppstein.

Die rund 2,8 Kilometer lange Fuß- und Radwegeverbindung soll ausgebaut und damit optimiert werden. Die Planung für den Fuß- und Radweg wird seitens der Stadt Eppstein koordiniert. Hierauf hatten sich beide Städte verständigt und eine entsprechende Verwaltungsvereinbarung abgeschlossen. Das Land Hessen erstattet die Planungskosten pauschal. Das Land und hier die Landesstraßenbaubehörde HessenMobil ist deshalb in der Verantwortung, weil es sich formell um einen straßenbegleitenden Weg entlang der Landesstraße 3017 handelt. Die Trägerschaft für die Umsetzung, also den Bau des Weges, liegt beim Land Hessen. 

„Es war richtig, hier die Initiative zu ergreifen und mit unserer kleinen Bauabteilung im Rathaus das Projekt zu steuern. Das wurde hervorragend umgesetzt und ich bin voll des Lobes für unseren Fachbereich“, so der Bürgermeister. Seit vielen Jahren war die Stadt Eppstein bereits wegen der Grundstücksankäufe aktiv. Rund 45 Grundstücke grenzen an die künftige Wegeparzelle an. Mit allen Eigentümerinnen und Eigentümern, die teilweise aus Erbengemeinschaften mit bis zu zwölf Einzeleigentümerinnen und Einzeleigentümern pro Grundstück bestehen, mussten Vertragsverhandlungen geführt werden, was der Stadt gelang. Deshalb gilt hier ein besonderer Dank für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und für die Verkaufsbereitschaft der benötigten Fläche. 

Das Land hatte einen Planungskorridor vorgegeben. Innerhalb dieses Korridors wurde mit Beschlussfassung der Stadtverordnetenversammlung vom 15.12.2022 eine Trasse für den Rad- und Gehweg ausgewählt. Diese Entscheidung war Grundlage für die weiteren Planungsschritte. Von Januar bis Dezember 2023 fand die Kartierung von Flora und Fauna im Untersuchungsraum, entlang der Vorzugsvariante statt. Im Rahmen der Kartierungen konnten 58 Vogelarten, 12 Fledermausarten, 5 Amphibienarten, eine Reptilienart (Blindschleiche), 15 Schmetterlingsarten und 4 Heuschreckenarten nachgewiesen werden. Die ausgebrachten Tubes und Lockstöcke konnten kein Vorhandensein von Haselmaus und Wildkatze nachweisen. Biotop- und Nutzungstypen wurden kartiert, die im Rahmen der weiteren Eingriff- und Ausgleichsplanung die Grundlage für die Bemessung der Ökopunkte bilden. Entlang der Trasse der Voruntersuchung wurden mehrere Habitatsbäume identifiziert. Eine erneute Gegenüberstellung der Variante 2 – entlang der Kleintierzuchtanlage – und Variante 3 – Fortführung entlang der L 3017 und Tennisplätze – zeigte, dass die Abwägung auch unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Kartierung die Variante 3 als Vorzugsvariante ergeben hat. Die Variante 3, die beschlossene Vorzugsvariante, wurde folglich bei der Ausarbeitung der Vorentwurfsunterlagen weiterverfolgt.

Der Vorentwurf wurde weiter präzisiert und folgende Planungsdetails herausgearbeitet:

  • Planung der Fahrbahn- und Rad-Gehwegentwässerung zwischen der Wiesbadener Straße und der Einmündung zum Festplatz auf einer Länge von rund 400 Metern. Es sind neun Kontrollschächte und ein Regenwasserkanal DN 300 geplant.
  • Die Kleidercontainer, Glassammelbehälter und der Festplatz werden neu geordnet. Die Oberflächen der Containerstandorte werden gepflastert, um eine ordnungsgemäße Reinigung zu ermöglichen. Der Festplatz selbst wird mit einer wassergeschlämmten Decke – wie im Bestand – befestigt. Zwischen dem Rad-Gehweg und dem Festplatz wird ein Grünstreifen mit Hochborden abgegrenzt, um die Befahrung des Rad-Gehweges durch Pkw zu verhindern.
  • Der landschaftspflegerische Begleitplan hat die Eingriffe in natur- und Landschaft dem Ausgleich von landschaftspflegerischen Maßnahmen gegenübergestellt. Ein Teil des Eingriffs soll durch eine neue Streuobstwiese auf dem städtischen Grundstück hinter der Buswendeschleife und fünf neue Bäume auf städtischen Grundstücken ausgeglichen werden. Die verbleibenden 63.447 Ökopunkte werden durch eine Maßnahme, um die sich die Hessische Landgesellschaft im Auftrag von Hessen Mobil bemüht, ausgeglichen.

Der Rad- und Gehweg verläuft auf der westlichen Fahrbahnseite der L 3017 und beginnt an der Wiesbadener Straße in Bremthal. Nach ca. 430 Metern schwenkt der Rad- und Gehweg von der Fahrbahn ab und verläuft westlich der vorhandenen Baumreihe über den Festplatz parallel zur Fahrbahn bis er an der vorhandenen Buswendeschleife wieder an die Fahrbahnherangeführt wird. Nach weiteren 100 Metern führt der Rad- und Gehweg in Höhe des Fußballplatzes weiter geradeaus, vorbei an den Tennisplätzen und biegt dann nach rechts ab in Richtung Brunnen Bremthal. Nach der Querung der Gemarkungsgrenze ändert der Rad- und Gehweg erneut seine Richtung und verläuft auf einem vorhandenen Betonweg nach Süden bis Wildsachsen. Nach rund 2.800 Metern endet der Rad- Gehweg am Ortseingang von Wildsachsen und geht in die Straße Am „Seyenbach“ über. 

Die Baukosten werden aktuell mit schätzungsweise 2,5 Millionen Euro angegeben. Diese sind vom Baulastträger, dem Land Hessen zu finanzieren. Der Stadtverordnetenversammlung liegt die Planung zur abschließenden Entscheidung in der Sitzung am 15. Mai 2025 vor. Bei positiver Beschlussfassung wird die Stadt Eppstein mit den weiteren Planungsschritten beginnen. Es steht dann die noch detailliertere Ausführungsplanung an.