Grillplatz entfällt:
Ideen für Nachnutzung gesucht


Der Naturpark Taunus, der diesen Grillplatz bislang betrieb, wird diesen aufgeben. Entsprechende Gespräche gab es im Vorfeld. „Die Hintergründe hierzu können nachvollzogen werden“, so Bürgermeister Alexander Simon. Der Naturpark Taunus betreibt den Grillplatz Weiherbach im Stadtteil Ehlhlaten seit vielen Jahren. Dieser liegt im Bereich der Kreuzung der Landesstraße L 3319 und L 3011 (Ehlhalten/Heftrich/Schloßborn).

Der Naturpark Taunus schreibt hierzu:

Seit vielen Jahren betreibt der Naturpark Taunus auf zur Stadt Eppstein gehöriger Fläche den Grillplatz Weiherbach. Dieser schön und idyllisch gelegene Grillplatz mit angrenzendem Parkplatz und Grillhütte im hinteren Bereich des Platzes wurde immer gut nachgefragt und war auch überregional ein beliebtes Ziel. Durch seine Größe konnten hier viele Menschen zeitgleich den Platz nutzen. Der Naturpark leerte hier wöchentlich die Mülleimer, Vandalismus und Missbrauch hielten sich in „normalem Maße“. Der Zeitpunkt, wo dieses Verhältnis zwischen angedachter naturnahen Erholung und Missbrauch und Vandalismus der Einrichtung kippte, liegt nun einige Jahre zurück. Durch die etwas abgelegene Lage, die Tatsache, dass der Grillplatz von der Straße aus nicht einsehbar ist und hier viele Menschen besagten Platz und Raum haben, ließen ihn zu einem Ort werden, an dem Feiern in nennenswertem Ausmaß stattfanden und entsprechende Müll- und Vandalismusprobleme auftraten. Die negativen Folgen waren immens und nur mit einem erheblichen Personal- und Kostenaufwand von Seiten des Naturparks zu beseitigen. Die Strahlkraft der illegalen Nutzung konnte bis in die anliegenden Ortsteile festgestellt werden. Besonders im vergangenen Sommer 2020 kamen hier einige Aspekte zusammen, die uns als Naturpark Taunus und Betreiber des Platzes dazu veranlasst haben, eine Sperrung der Anlage gemeinsam mit der Stadt Eppstein durchzusetzen. Die erste temporäre Schließung des Platzes erfolgte aufgrund der Corona-Pandemie, die Menschenmengen, die sich dort aufhielten, waren nicht mehr steuerbar. Absperrungen wurden missachtet und abgerissen, Schrankenschlösser durchtrennt, Barrieren niedergebrannt. Neben größeren Mengen an Verpackungsmüll, fanden wir hier auch regelmäßig Unmengen an Hausmüll, auch Sonder- und Sperrmüll waren keine Ausnahme. Nachdem nun auch ab April 2020 die akute Gefährdung von Waldbrandgefahr hinzukam, blieb der Platz auch gegen erhöhten Widerstand mancher Nutzer gesperrt. Dennoch fanden unsere Mitarbeiter morgens Feuerstellen, die die Nacht über brannten, Müll und Vandalismus nahmen nicht ab und auch Ordnungspolizei und Polizei konnten hier aufgrund knapper Besetzung wenig helfen. So mussten wir leider den Grillplatz Weiherbach samt dem Parkplatz aufgrund von massivem Missbrauch und Missachtung der temporären Sperrungen mit großem Bedauern und einer radikalen Maßnahme (Baumstämme am Eingang) sperren. Erst seitdem haben wir keine großen Müllablagerungen, illegale die Nacht durchberennende Feuer etc. mehr an dieser Stelle vorgefunden. Die Sperrung erfolgt bis auf Weiteres. Aus den Augen des Naturparks bietet dieser Grillplatz mit seinem Parkplatz keinen Landrat des Hochtaunuskreises Ulrich Krebs, Vorstandsvorsitzender Landrat des Main-Taunus-Kreises Michael Cyriax, stellvertretender Vorsitzender Mehrwert mehr und hat sich zusehends von der laut Satzung des Naturparks festgelegten Aufgaben entfernt. Nach einem gemeinsamen Ortstermin mit der Stadt Eppstein plädiert der Naturpark Taunus für eine Schließung der Grillplatzes Weiherbach und eine Umgestaltung der bestehenden Flächen durch den Grundstückeigentümer, bzw. Stadt Eppstein. Um das Erholungsangebot des Naturparks im Main-Taunus-Kreis weiterhin zu optimieren, wird in Abstimmung mit der Stadt Eppstein ein Ersatzangebot ausgearbeitet und den Gremien vorgestellt.

 

Die Grills und die Unterstände sollen demnächst rückgebaut werden. Als Idee einer möglichen Nachnutzung kam zunächst die Anlage und der Betrieb eines Solarparks in Betracht. Die Prüfung ergab aber, dass die Fläche zu klein und zu bewaldet ist und damit nicht mehr als 100 kWp zu erzielen sind. Für eine 750 kWp-Anlage, welche in Freiflächen als grobe Orientierung dient, werden rund 10.000 Quadratmeter benötigt. „Leider musste deshalb von dieser Nachnutzungsmöglichkeit Abstand genommen werden,“ so der Magistrat.

Ideen zur Nachnutzung bis Ende Oktober einreichen

Jetzt sollen Ideen zur möglichen Nachnutzung des Areals gesammelt werden.Es gilt zu berücksichtigen, dass einige Grundstücke in Privateigentum stehen. Diese Grundstücke mietete/pachtete bisher der Naturpark bisher an. Bis zum 30. Oktober werden Ideen gesammelt und zusammengetragen. Wer eine Idee, einen Wunsch oder gar ein Konzept hat, kann dieses gerne präsentieren. In diesem Fall bitte eine Nachricht direkt an den Bürgermeister schreiben und in Rathaus, Hauptstraße 99, 65817 Eppstein oder per E-Mail an Alexander.Simon@eppstein.de senden.