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„Das Hallenbad kann auch von Schülerinnen und Schülern aus Eppstein genutzt werden,“ freuen sich Bürgermeister Alexander Simon und Erste Stadträtin Sabine Bergold. Da die Eppsteiner Schulen über keine eigenen Schwimmeinrichtungen verfügen, kann der Schwimmsport nicht im Stadtgebiet angeboten werden. Aus Eppstein wird das neue Kreishallenbad aber gut erreichbar sein: es wird neben der Konrad-Adenauer-Schule in Kriftel entstehen.
Information des Main-Taunus-Kreises:
Wie Landrat Michael Cyriax erläutert, ist die Entwurfsplanung für das Großprojekt vom Kreisausschuss beschlossen worden. Den Plänen zufolge soll das knapp 16 Millionen Euro teure Vorhaben neben der Konrad-Adenauer-Schule Kriftel entstehen. Das Hallenbad soll vorrangig für das Schulschwimmen, aber auch von Vereinen genutzt werden: „Wir schaffen damit die Schwimmmöglichkeiten, auf die Schulen und Sportler sehnlichst warten“, kommentiert Cyriax das Vorhaben. Mit der jetzt vorgelegten Planung sei „ein Meilenstein bei diesem für Unterricht und Sport so wichtigen Projekt erreicht.“
Geplant ist demnach ein Bad mit sechs Bahnen zu 25 Metern, einem Lehrschwimmbecken und Sprungtürmen. Das Gebäude ist am Rand des Grüns hinter der Sporthalle an der Konrad-Adenauer-Schule mit einer kaskadenartigen Dachform angelegt, die Schwimmhalle hat große Glasfassaden. Breite Wege führen zu den in hellen Tönen gehaltenen Komplex. Das Gebäude ist zur Hälfte in den Hang hineingebaut, der vordere Teil überdacht einen Teil des Parkplatzes und ruht auf V-förmigen Stelzen. Der hintere Teil mit den Schwimmbecken und der Glasfassade bis in die Decke wird von Bäumen gesäumt. Das Dach ist teils begrünt, teils mit einer Photovoltaikanlage versehen, und das Gebäude wird nach dem energiesparenden Passivhausstandard errichtet. Für das Schwimmbad werden 35 zusätzliche Stellplätze angelegt. Mit den Bauarbeiten wird nach derzeitigem Stand im Oktober dieses Jahres begonnen, der Abschluss ist für März 2023 geplant.
Die Diskussions-, Entscheidungs- und Planungsphase für dieses Großprojekt habe vier Jahre gedauert, aber der Aufwand lohne sich, so Cyriax: „Dieses Projekt bringt den Schul- und Sportstandort MTK voran, und dazu haben wir auch noch eine ansprechende architektonische Lösung gefunden.“ Das Gebäude füge sich in das Grün der Umgebung und setze auch mit seinen dynamisch wirkenden Formen ein Zeichen für einen „zukunftsgewandten Sportanlagenbau“.
Mit dem Gebäude und seinen Außenanlagen entstehe ein „stimmiges, architektonisch ansprechendes Bild“, fasst Cyriax zusammen. Der Eingriff ins Grün hinter der Schule sei möglichst gering gehalten worden; so werde das Gebäude mit der Stelzenlösung teilweise über dem jetzigen Parkplatz errichtet. Ersatzpflanzungen würden noch geplant.
Die Investitionen werden auf 15,9 Millionen Euro beziffert. Der ursprüngliche Ansatz wurde damit um rund 900.000 Euro erhöht. Im Lauf der Planungen und im Austausch mit Schulen und Vereinen sei herausgekommen, dass Sprungtürme und ein höhenverstellbarer Boden im Lehrschwimmbecken für den Schwimmunterricht nötig seien.
Der Kreis habe während der Vorüberlegungen und auch der Planungen engen Kontakt mit Schulen und Vereinen gehalten, um deren Bedürfnisse zu berücksichtigen. „Schwimmen ist nicht nur ein wichtiges Element des Schulsports, es ist auch ein wichtiger Beitrag zum gesunden Heranwachsen des Menschen“, erläutert Matthias Seitz, Lehrer an der Main-Taunus-Schule Hofheim und Schulsportkoordinator im MTK. „Die Möglichkeiten für das Schulschwimmen im Kreis müssen unbedingt ausgebaut werden. Das Kreishallenbad schafft die nötigen Kapazitäten, es ist für den Schulsport ein großer Schritt nach vorn“.
Zusammengearbeitet habe der Kreis auch mit der Gemeinde Kriftel, so Cyriax weiter. Im Bebauungsplan sei das Areal als Fläche für Sportanlagen ausgewiesen, die Gemeinde unterstütze das Projekt. Eine Nutzung als öffentliches Freizeitbad allerdings habe sich organisatorisch als nicht machbar erwiesen.
Hintergrund des Projekts ist Platzmangel vor allem für das Schulschwimmen. „Schwimmen lernen ist nicht nur Sport, sondern es kann potenziell Leben retten“, so begründet Cyriax die Notwendigkeit. Eine Umfrage des Kreises hatte 2019 ergeben, dass die drei vorhandenen ganzjährig nutzbaren Bäder für den Unterricht bei weitem nicht ausreichen. Eine Machbarkeitsstudie hatte verschiedene Standort- und Betriebsvarianten untersucht. Dabei hatte die Lage in Kriftel die Bedingungen am besten erfüllt. Derzufolge liegt es zentral im Kreis; es ist nicht nur mit Auto und Bus sehr gut zu erreichen, sondern der Standort besticht auch durch seine Nähe zu den Bahnhöfen Hofheim und Kriftel.