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Einst reihten sich entlang der Hauptstraße in Vockenhausen die Lederfabriken. Fast nichts hat sich davon erhalten. Die letzte Lederfabrik wurde 1992 abgerissen. In der Sonderausstellung „Die Tochter des Rotgerbers“ lebt die neben der Farben- und Möbelindustrie so wichtige Branche für Vockenhausen wieder auf. Zur Eröffnung lädt das Burgmuseum Eppstein am Sonntag, 21. Mai um 15 Uhr herzlich ein.
Von der ersten Lohmühle bis zu den Fabriken spannt sich der Bogen. Der Dattenbach, in Vockenhausen auch Goldbach genannt, lieferte die Energie. „Viele können sich heute noch erinnern, dass der Bach in allen Farben schimmerte, je nachdem in welcher Farbe gerade das Leder gefärbt wurde“, berichtet Museumleiterin Monika Rohde-Reith. Wegen der Verunreinigungen sei dann für den Verlauf des Goldbachs ab der Schmelzmühle der Name Schwarzbach aufgekommen. Nicht nur die Standorte der Fabriken, sondern auch Arbeitsabläufe für die Feinlederherstellung sind in Fotos und vielen Erinnerungen dokumentiert. Die Ausstellung ist bis zum 3. Oktober im Stadt- und Burgmuseum zu sehen. Am 21. Mai ist wegen des Internationalen Museumstages der Eintritt zu Burg und Museum frei.