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Dieses Lagebild ist nicht beschränkt auf den Eppsteiner Wald. „Die Situation des Waldes ist weiterhin beunruhigend“, so Bürgermeister Alexander Simon. Der Borkenkäfer und die Trocknis machen eine sichere Planung für 2023 kaum möglich. Dennoch hat das Forstamt Königstein nun den Forstwirtschaftsplan für das Jahr 2023 für den Eppsteiner Stadtwald vorgelegt.
Wenig verwunderlich ist, dass aktuell erhebliche Verluste bei der Fichte zu verzeichnen sind. Der ehemals vorhandene Fichtenanteil von 19 % in Eppstein hat sich bereits stark minimiert und wird weiter sinken. Ebenso gibt es zunehmende Trockenschäden bei der Buche. Der Forstwirtschaftsplan schließt bei den Erträgen mit rund 208.000 Euro und einem Aufwand von knapp 238.000 Euro mit einem Defizit von knapp 30.000 Euro ab. Die Stadtverordneten entscheiden hierüber in der nächsten Sitzung.
Revierförster Peter Lepke erläuterte im Magistrat die aktuelle Situation des Waldes und die im Jahr 2023 geplanten Maßnahmen. „HessenForst, das Forstamt und der Revierförster leisten eine vorbildliche Arbeit. Dafür bedanken wir uns“, so der Magistrat.
Im Jahr 2023 sollen weitere Versickerungsmulden in den Wäldern angelegt werden, um Starkregenereignisse abzumildern. In Eppstein hatte man damit gute Erfahrungen gemacht. Die Wassermassen werden dabei abgemildert und erreichen in einen kleineren Umfang die bebauten Gebiete. Einen vollumfänglichen Schutz vor Wasser wird hierdurch aber nicht zu erzielen sein. Weiterhin ist ein Wegebau im Bauwald bei Bremthal geplant. Ein vorhandener Waldweg wird instandgesetzt. Selbstverständlich sind auch weitere Saufforstungsarbeiten geplant. Am 10. Dezember 2022 wird es vormittags wieder den Weihnachtsbaumverkauf auf dem Parkplatz des Rathauses I in Vockenhausen geben.
Was ist noch vorgesehen:
In der Eppsteiner Mark und im Nonnenwald sind durch die Borkenkäfer erhebliche Verluste in der Fichte entstanden. In beiden Waldorten sind nur noch Reste der ursprünglichen Fichtenbestockung da. Deswegen sollen Nachbesserungen und Pflanzungen in einem Umfang von 13.100 Pflanzen erfolgen. Folgende Baumarten sollen gepflanzt bzw. nachbessert werden. Roteiche, Douglasie, Kiefer, Traubeneiche, Hainbuche und Sommerlinde.
Pflegearbeiten in den jüngeren Beständen sollen hochmechanisiert also durch den Harvester erfolgen. Hier sollen Douglasienflächen im Nonnenwald und Silberbachtal durchforstet werden.
Die motormanuelle Holzernte wird in den Waldflächen am Bremthaler Waldlehrpfad, im Bereich an der Bundesstraße 455 in Richtung Naurod und in der Nähe von Hof Häusel erfolgen.
Um Schäden an den geplanten Pflanzungen zu verhindern müssen diese durch Zäune geschützt werden. Zusätzlich kann der vor Jahren gebaute Zaun im Staufen abgebaut werden. Die entstandene Naturverjüngung ist dort auf drei Meter gewachsen und damit gesichert.
Auch im Forstwirtschaftsjahr 2023 soll wieder Brennholz bereitgestellt werden. Erträge werden durch den Brennholzverkauf und die Bereitstellung von Holzlesescheinen erwartet.
Die Position beinhaltet auch die Vermarktung von Weihnachtsbäumen, Pflege der Flächen sowie deren Nachpflanzung.
Die Verkehrssicherheit nimmt einen größeren Posten ein. Die Schäden in den Beständen nehmen weiter zu und führen zu absterbenden Bäumen. Betroffen sind mehr oder weniger alle Baumarten. Hier gilt es Maßnahmen zu ergreifen.